Bredenmühle (bzw. Dustemühle) in Brakel

Lage und Beschreibung

Mühle an der Brucht nördlich des Klosters Brede

Historische Hinweise

Im Buch Ewald Brakel 1925 (S. 134) heißt es, dass außerhalb des Königstores und unterhalb des Heineberges eine Mühle angesiedelt war, von den Herren von der Asseburgern 1408 erbaut. Später sei die Mühle weiter bruchtabwärts in die Nähe des Bredenklosters verlegt worden. Leider ist in alten oder neueren Kartenzeichnungen nichts eingetragen und die Mühle kann somit nicht genau lokalisiert werden.

Das Bredenkloster wurde 1483 gegründet und erhielt 1771-74 seine noch bis heute bestehende großräumig Gebäudeanlage.

Im Bredenviertel existiert der Mühlenweg als Beleg dafür, dass es diese Bredenmühle auch gegeben hat. Der Weg führte wohl weiter an an der Ostseite des Klosters (Schwesternfriedhof) und stößt bald auf die Brucht, die an dieser Stelle zu einen weiten Bogen hinaus in die Bredenwiesen ansetzt. An dieser Stelle stehen Grundmauern oder Ähnliches, die wohl von einem nachfolgenden Wirtschaftsgebäude stammen. An dieser Stelle hat der Gärtner noch heute eine Arbeits- und Lagerfläche.

Auch der Name der 350 m entfernt folgenden Mittelmühle (in der Königstraße) gilt als Beleg für die Existenz der auch sogenannten „Untermühle“.

 

Aus Buch Franz Mürrmann über die Hinnenburger Mühlen vor 1800, (ohne Jahresangabe).

Die Geschichte und -entwicklung der Bredenmühle ist ab 1483 enge mit dem in diesem Jahr gegründeten Augustinessenkloster Auf der Breden verknüpft. Die 6-jährigen Pachtperioden lassen sich von 1500 (mit wenigen Lücken im 17. Jh.) bis 1800 verfolgen. Hieraus die folgenden Stichworte

1

1483        

Recht für Walkstoffe

Die  Schwestern erhalten bereits in der Gründungsurkunde des Kloster das Recht, die Bredenmühle für die Bearbeitung von Walkstoffe und Stoff zu nutzen

1490

Neue Nutzungsregeln

Das Kloster zahlt jährlich 1 Kopmannsgulden für den Eigentümer und den Müller. Der Müller erhä,t jährlich 3 Ellen Stoff

1495

Mühle wird

Klostermühle

Müller Kosak ist gestorben. Es folgt die Übertragung der Mühle an das Kloster zur Nutzung mit Passus Rücknahme zur Eigenbewirtschaftung der Asseburger. Die Schwestern bekommen die Anlage für „Mahlen, Oelschlagen, Holz- und Lohemahlen sowie die Fischereirechte im Mühlengrund“ mit weiteren Privilegien und Pflichten.

1575

Mühle wieder in Eigenbewirtschaftung der
Asseburger

Streit um das Nutzungsrecht: Die Asseburger wollen die Mühle zur Eigenbewirtschaftung zurück. Das Kloster widerspricht und hofft auf undurchsichtige Vermögensverhältnisse nach dem Aussterben der ersten Hinnenburger Linie. Das Gericht in Paderborn erkennt eine plumpe Fälschung in den Unterlagen und spricht die Mühle wieder den Asseburgern zu

1631

Mühlenrecht in Riesel

Das Vorrecht des Mühlenwagens für das Dorf Riesel wird gegen die von Mengersen in einem 48 Jahre dauernden Prozess (1583-1631) durchgesetzt

1723

Mollenbein/
Mühlenbein

Hermann Georg Mollenbein (Sohn des Pächters der Nethemühle Erkeln) übernimmt die Mühle und verpachtet sie teilweise unter an Hans-Heinrich Knaup. Pachtverhältnis bis 1742 [1]

1743/44

Neubau der Mühle,

Heinrich Pieper

Die Mühle wird in vollkommen neu gebaut. Der neue Pächter, Heinrich Pieper aus Amleunxen, bekommt noch ein Brennereirecht

1750-74

Philipp Pieper

Philip Pieper ist Müller. Warum der Pachtvertrag 2 Jahre früher endete, ist unbekannt.

1771

Inventarverzeichnis

Für die 3 Abteilungen „Die Mahlmühle, Die Oelmühle und die Sägemühle“ liegt eine kurze technische Beschreibung der Anlage vor

1773-75

Anton Ising

Nachfolger wird Anton Ising aus Bredenborn. Der Müller ist glücklos und muss 1775 nach Zahlungsrückständen abgeben

1775-99

Philipp Pieper

Der Vorgänger Philipp Pieper wird Nachfolger bis zu seinem Tod.

[1] Vgl. auch Quelle: http://www.lesum.de/juling/cgi-bin/db_search.cgi?setup_file=erkeln.setup&ID=6633


Neue Zeit
Noch keine weiteren Hinweise vorhanden