Das Buch "Jüdisches Landleben. Vergessene Welten in Westfalen" erscheint 2024. - Das Buch lässt das heute vergessene jüdische Dorf- und Kleinstadtleben Revue passieren bis zum bitteren Ende in der NS-Zeit. Das 19. Jh.spielt eine besondere Rolle, aus den bis dahin armen und eng kontrollierten Landjuden schafften viele den Aufstieg zu wohlhabende Bürgerfamilien mit guter Bildung: Unternehmer, Ärzte, Rechtsanwälte, Redakteure usw.
Die Zeit davor, der Anfang des 19 Jh,die Zeit des Umbruchs der Landwirtschaft durch die Agrarreformen und die Rolle der Juden dabei, wird nur gestreift. Dabei waren die Preußen gefordert den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern In der Krise der Landwirtschaft kam es wiederholt zur Beschränkung der jüdischen Händler und Kaufleute, die den verarmten Bauern zu Liquidität und zur Entwicklung verhalfen. Mehrere zeitgenössischer Quellen (v. Schwerz u. a.) zur dem Thema Juden und Landwirtschaft bleiben unerwähnt. Andere Stimmen, wie v. Vincke 1826 und 1837, werden wegen nicht quantifizierbarer Erhebungen zurückgewiesen.
Das Buch ist eine absolute Bereicherung und ein Meilenstein für die gemeinsame Zeit des normale Landleben mit seinen Höhen und Tiefen. Die wirtschaftlichen Verflechtungen und die Beziehungen werden dargestellt. Es gibt mehrere originelle Informationen über Juden als Kulturschaffende und ihre Beteiligung am kulturellen Leben in den Dörfern und Orten. Auch diese Frage wird gestellt: Wie konnte es zu den Antisemitismus und dem bitteren Ende kommen?