Albrock - alter Siedlungsort - kleines Dorf bis 1300. Nach Wüstung Teile zu Asseburg, von der Borch und Gemeinde Bellersen
Hofgeschichte
Der Ort ist eine alte Siedlung Aelbroch, Ahlbrock und wird bereits 1127 erwähnt. Funde weisen einen Siedlungsort für 10-15 Höfe hin. Die Siedlung wird aufgegeben um 1300, aber die Flächen werden bewirtschaftet von mehreren Eigentümern (Asseburg, v. d. Borch und Gemeinde Bellersen). Bellersen muss sich zurückziehen in der Zeit der Agrarreformen und verliert auch das Huderecht im Wald. 800 Morgen Fläche werden abgegeben, Teile davon aufgeforstet.
Die Gutsgebäude Albrock werden um 1830 erbaut und es wird selbständiges Rittergut des Grafen Asseburg, gelegen 3 km westlich des Schäferhofes in einer weiten Waldinsel des Emder Waldes.
Gebäude
Die dreiseitige Hofanlage mit dem Verwalterhaus stammt von 1830 und wurden im spätbarocken Stil errichtet. Der Wirtschaftshof öffnet sich von der Straße her mit dem Wirtschaftshof (links Stallungen, rechts Scheune) mit dem Herrenhaus am Kopf. Die Gutsanlage wurde 1998 in das Denkmalbuch der Stadt Brakel eingetragen.
Zur Landwirtschaft
Dieses Gut ist bekannt aus der Zeit des aktiven Betriebes als eigenes Vorwerk. aus der anfangszeit dieser Hinweis:
- Gutsverpachtung für 1866 (Kölnische Zeitung v. 24. Mai 1865):
1,5 ha Hof / 157 ha Acker / 1,5 ha Wiesen / 32 ha Viehweide
Folgende Daten sind bekannt:
- Karl Berendes (Sohn eines Arztes Berendes und Verwandter von Gernot Berendes) war dort Pächter. Neben Schafen gab es auch eine Kuhherde.
- Später war Schäfer Nolte Pächter, dessen Sohn Karl-Heinz Nolte im Jahr 1989 nach 12 Jahren als Pächter von Albrock nach Erkeln übersiedelte.
- 1931 Der Niekammer-Eintrag (Landwirtschaftliches Adressbuch von 1931) beschreibt die Anlage wie folgt:
Ort und Eigentümer: Gemeinde Hinnenburg, Graf Busso von Bocholtz-Asseburg; Rittergut Albrock, Verwalter Karl Berendes: 137 ha / Viehbestand (zus. mit Rittergut Wallhausen) 15 Pferde, 23 Kühe, 28 Schweine. - 1989 endet die Nutzung der Anlage für die Landwirtschaft
2004-2017: Nutzung als Treff für Motorradfahrer
Seit 2004 wird das Gut als Motorradfahrer-Treff unter dem Namen "Alb-Rock-Café" (Rainer Ewers) genutzt. 2016 zieht er eine erfreuliche Bilanz (NW v. 05.10.2016: "Service und Hilfsbereitschaft" für Biker und andere Besucher). Doch der Gastronomiebetrieb wird Ende 2017 wieder geschlossen, der Biker-Treff endet.
2022: Initiative für 5 Windräder
Die Stadt und die Gremien befassen sich mit diesem Antrag. Ein Problem ist die unter Denkmalschutz stehende Hofanalage. - Der Eigentümer sagt, die Gebäude werden verfallen, eine neue Nutzung ist nicht möglich. Die NW vom 24.10.2022 schreibt: "Aus Albrock wird ein Lost Place". Ein aufgegebener Ort, der verschwundener Ort mit der Zeit.
Literatur
- Horst-D Krus: Schön bei der ersten urkundlichen Erwähnung bestand Albrock seit mindestens 250 Jahren. Neue Westfälische v. 23.06.1982