×

Fehler

Es ist nicht erlaubt diese Ressource einzusehen!
Keine Berechtigung zum Anlegen neuer Datensätze
Vor der Bebauung des Hembser Berges ab ca. 1970 hatte sich dort im vorderen Bereich auf städtischem Gelände ein Zuchtbetrieb für Pilze angesiedelt. Eine Berliner Firma, die in der Hauptstadt keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr hatte, baute 1962 eine Reihe von Folienzelten ("Pilzzucht-Häuser") und einen festen baulichen Betriebsteil. Das Hauptgebäude stand an der Ecke am Beginn der Straße am Sonnenbrink. Das war die Verpackungsanlage und das Verwaltungsgebäude. 

 

Pilze haben nur geringe Wachstumsansprüche. Allgemein brauchen sie möglichst gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Für das Substrat der Anzuchtbeete lieferten die Bauern der Umgebung reichlich Pferdemist. Nach einer kurzen Wachstumszeit von 1- 2 Monaten konnten bereits die Kulturspeisepilze geerntet werden. 

 

Zum 30. April 1968 kam das Ende der "Pilzfabrik", wie sie im Volksmund hieß und das Gelände wurde wieder geräumt. Diese Art der Zucht ließ sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben (vgl. Heft der Brakeler Schriftenreihe: Brakeler Straßennamen, 2006). Das Gelände der Folienhäuser wurde komplett überbaut. 

 

Aus dem Hauptgebäude entstand 1959 die Gaststätte "Berghof" (Hermann Löseke, 1920-1990), später das "Restaurant Löseke" (Franz-Josef Löseke, dann Frederic Löseke). 2022, also nach 53 Jahren, wurde der Restaurantbetrieb Corona-bedingt eingestellt.